Kolumbien: Kirche um Vermittlung für Opfer gebeten
Die kolumbianische Regierung und die Guerilla-Organisation FARC haben die katholische
Kirche um Unterstützung bei den Friedensgesprächen gebeten. Konkret geht es um die
Auswahl der Opfervertreter bei den Gesprächen. Die kolumbianische Bischofskonferenz
solle als unabhängige Institution gewährleisten, dass die Opfervertreter das gesamte
Spektrum der Menschenrechtsverletzungen repräsentieren, zu denen es während des bewaffneten
Konfliktes gekommen ist, zitiert die Konferenz auf ihrer Webseite aus einem offenen
Brief. Dies betreffe nicht nur Opfer der FARC-Gewalt, sondern auch Gewaltopfer von
paramilitärischen Banden oder der regulären Streitkräfte. Regierung und FARC verständigten
sich darauf, dass Opfervertreter erstmals am 16. August die Möglichkeit bekommen sollen,
an den Friedensgesprächen teilzunehmen. Zuletzt hatten Opferverbände kritisiert, dass
ihre Stimme bei den Verhandlungen, die in Kuba stattfinden, keine Rolle spiele.