Österreich: Bischöfe bitten um Gebet zum Weltkriegsgedenken
Zum 100. Jahrestag des Weltkriegsbeginns 1914 rufen Österreichs Bischöfe zu Totengedenken
und Friedensgebeten auf. Am Vorabend des Gedenktages, dem 27. Juli, sollen die Pfarreien,
kirchlichen Gemeinschaften und Gruppen landesweit „bei den Denkmälern der Toten gedenken,
um für den Frieden zu beten und darum, selbst Werkzeug des Friedens und der Versöhnung
zu sein“, heißt es in einer Erklärung der Bischofskonferenz. Gestaltungsvorschläge
wurden den Pfarreien zur Verfügung gestellt. Das Gebet für Frieden in Österreich und
der ganzen Welt sei besonders allen gewidmet, „die bis in unsere Tage unter den Folgen
von Kriegs, Terror und Gewalt leiden“, heißt es in der Einleitung der Textvorlage,
die auch für ökumenische Gedenkfeiern geeignet sein soll.
Die österreichischen
Bischöfe hatten bereits bei ihrer Vollversammlung im Juni betont, Krieg bedeute immer
eine „Niederlage für die Menschheit“. Krieg sei weder Schicksal noch Naturgesetz,
weshalb man im Gedenken an den Ersten Weltkrieg stets auch die Wurzeln dieser „Urkatastrophe
des 20. Jahrhunderts“ benennen müsse. Dazu zählen die Bischöfe einen zum Religionsersatz
gewordenen Nationalismus, Hass, Verachtung und Arroganz gegenüber anderen Völkern
sowie eine Anmaßung absoluter Macht über Leben und Tod.