2014-07-12 10:04:35

Kardinal Woelki: „Ein lachendes und ein weinendes Auge“


Als „große Ehre und Verantwortung“ empfindet der designierte Erzbischof von Köln, Kardinal Rainer Maria Woelki, seinen Ruf nach Köln. Der Vatikan und das Bistum hatten die Ernennung am Freitag gleichzeitig bekanntgegeben. Der Abschied von Berlin falle ihm nicht leicht, betonte Woelki auf einer Pressekonferenz am Freitag in Berlin.

„Auch wenn ich bereits vor einigen Tagen über meine Wahl informiert worden bin, habe ich das ehrlich gesagt immer noch nicht richtig verinnerlicht. Ich bin mir auf der einen Seite der großen Ehre bewusst und der damit verbundenen Verantwortung, aber ich möchte auch nicht verhehlen, dass ich wirklich schweren Herzens weggehe von Berlin, weil mir dieses Bistum mit seinen Menschen in diesen drei Jahren wirklich ans Herz gewachsen ist. Berlin ist mir wirklich zu einer zweiten Heimat geworden, und ich bin hier sehr sehr gerne Erzbischof gewesen.“

Im Interview mit dem Kölner „Express“ bekannte Woelki, dass er „im Herzen immer Kölner“ gewesen, aber zugleich „Berliner geworden“ sei. Er gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Vieles, was er in Berlin angestoßen habe, könne er nun nicht mehr zu Ende bringen. Aber er habe als Kardinal dem Papst ein besonderes Treueversprechen gegeben. „Ich gehe dahin, wohin er mich schickt. Er schickt mich zurück in die Heimat, die mir seit langem vertraut und die meine emotionale Heimat ist. Das ist das lachende Auge.“

Als Diözesanadministrator werde er dem Erzbistum Berlin „noch eine ganze Zeit“ erhalten bleiben, so Woelki, dessen offizielle Amtseinführung in Köln am 20. September stattfinden wird. Ein großes Dankeschön richtete er bei der Pressekonferenz in Berlin an all seine Mitarbeiter; sie hätten „hervorragende Arbeit“ geleistet, „ohne die ich oftmals oft einfach amputiert und hilflos gewesen wäre“, so der Kardinal wörtlich.

Verabschiedung in Berlin am 7. September
Woelkis Verabschiedung in Berlin soll am 7. September stattfinden. Geplant ist ein feierlicher Gottesdienst ab 15.00 Uhr in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale, wie das Erzbistum am Freitag ankündigte. Im Anschluss gebe es die Gelegenheit, sich persönlich zu verabschieden.


(domradio/kna 12.07.2014 pr)








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