Philippinen: Orden entschuldigt sich für Beschimpfung lediger Mutter
Der katholische Redemptoristen-Orden hat sich bei einer ledigen Mutter für das Verhalten
eines Mitbruders entschuldigt. Der Ordensmann soll die 17-Jährige bei der Taufe ihres
Kindes wegen ihrer unehelichen Schwangerschaft vor ihrer Familie sowie rund 50 Gästen
beschimpft haben. Auch die philippinische Bischofskonferenz nahm am Dienstag dazu
Stellung und sagte, dass das Verhalten des Ordenmanns „nicht zu akzeptieren“ sei und
im Widerspruch zu den Grundlagen des Ordens stehe, sich für Arme und Ausgegrenzte
stark zu machen. Die unverheiratete Studentin hatte zuvor einen Selbstmordversuch
hinter sich, nachdem sie ihr Freund wegen der Schwangerschaft für eine andere Frau
verlassen hat. Die Erzdiözese Cebu lobte die Entscheidung, das Kind zur Welt zu bringen.
Bischofsvikar Esteban Binghay sagte in diesem Zusammenhang, der Ordensmann hätte ihr
nach allem, was die junge Frau durchgemacht habe, Respekt und Höflichkeit entgegen
bringen sollen. Die Schwester der Betroffenen hatte den Vorfall mit ihrem Handy aufgenommen
und das Video später ins Internet gestellt. Der Mitschnitt sorgte auf den Philippinen
für viel Aufsehen.