Papst Franziskus tief erschüttert über Mord an jüdischen Jugendlichen
Die Nachricht von
dem Mord an den drei entführten jüdischen Jugendlichen im Westjordanland hat Papst
Franziskus tief erschüttert. Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi an diesem
Dienstag. Er sprach von einem „grauenvollen und inakzeptablen Verbrechen“ und von
einem „schweren Hindernis auf dem Weg zum Frieden, für den wir uns weiterhin unermüdlich
einsetzen und beten müssen“. Papst Franziskus teile den „unsäglichen Schmerz der betroffenen
Familien“, die von „dieser mörderischen Gewalt betroffen“ seien, und auch den Schmerz
aller Menschen, die an den Folgen des Hasses litten, heißt es in Lombardis Erklärung
weiter. Franziskus bitte Gott, allen Menschen „Gedanken des Mitleids und des Friedens
zu geben“.
Nach dem Fund der drei Leichen im Westjordanland am Montagnachmittag
hat Israel der Palästinenserorganisation Hamas eine harte Reaktion angedroht. Die
Hamas sei verantwortlich und sie werde „bezahlen“, sagte Israels Ministerpräsident
Benjamin Netanjahu zu Beginn einer Dringlichkeitssitzung seines Sicherheitskabinetts.
Viele Beobachter fürchten Kriegshandlungen. Die israelische Luftwaffe hat bereits
Angriffe gegen Ziele im Gazastreifen geflogen. Die Hamas bestreitet indes jede Verwicklung
in die Bluttat. Die israelischen Jugendlichen im Alter von 16 bis 19 Jahren wurden
offenbar schon kurz nach der Entführung vor zweieinhalb Wochen erschossen.