Papst Franziskus hat
die Regierenden der Welt dazu aufgerufen, einen weiteren Krieg im Irak zu verhindern.
Nach seinem Angelusgebet an diesem Hochfest Peter und Paul verwies er zehntausende
Gläubige und Besucher auf dem Petersplatz auf das Leid der Menschen im Zweistromland.
Die Nachrichten aus dem Irak seien „leider sehr schmerzlich“, sagte Franziskus und
forderte eine friedliche Lösung des Konflikts, der durch das Vordringen islamistischer
Kämpfer in wenigen Wochen Abertausende Menschenleben forderte.
„Ich vereine
mich mit den Bischöfen des Landes im Appell an die Regierenden, damit sie mit dem
Mittel des Dialogs die Einheit des Landes bewahren und einen Krieg verhindern. Ich
bin den Tausenden Familien, besonders den christlichen nahe, die aus ihren Häusern
fliehen mussten und in großer Gefahr sind. Gewalt erzeugt Gewalt; der Dialog ist der
einzige Weg zum Frieden.“
Zum Fest Peter und Paul sagte Franziskus, die
beiden Apostel zeigten beispielhaft, was die Barmherzigkeit Gottes in Menschen bewirke.
Durch die Liebe und Zuwendung Gottes konnten zwei Sünder zu seinen ersten Mitarbeitern
und Freunden werden. Immerhin habe Petrus zuvor Jesus in der dramatischen Situation
nach dessen Verhaftung dreimal verleugnet. Und Paulus habe die Christen sogar verfolgt,
ehe er bei Damaskus sein Berufungserlebnis hatte.
Nach dem Angelus begrüßte
der Papst die zahlreichen Pilgergruppen aus aller Welt, die mit ihren Erzbischöfen
zum Fest Peter und Paul nach Rom gekommen waren, um die Übergabe der Pallien zu feiern.
Bei den italienischen Gläubigen bedankte sich Franziskus für den so genannten Peterspfennig,
eine Spende, die in die Caritas des Papstes fließt. Zum ersten Mal am römischen Patronatsfest
war die Via della Conciliazione, die in gerader Linie auf den Petersdom zuführt, Schauplatz
farbenfroher Blumenteppiche, für die sich Franziskus bedankte. Ebenfalls zum ersten
Mal verwies der Papst auf das traditionelle abendliche Feuerwerk zu Peter und Paul,
das von der Engelsburg abgefeuert wird. Die Spenden für die so genannte „Girandola“
kommen Jugendlichem im Heiligen Land zugute, informierte Franziskus.