Papst besteht auf ordentlichem Ritus bei Immaculata-Franziskanern
Papst Franziskus hat gegenüber Immaculata-Franziskanern auf die Beschlüsse des Zweiten
Vatikanischen Konzils und die daraufhin entwickelte neue Form der Liturgie gepocht.
Er warnte davor, von den Vorgaben Papst Benedikts XVI. abzuweichen, der mit einem
Motu proprio 2007 die ältere Form des römischen Messritus wieder breit zugelassen
hatte. Franziskus' Treffen mit rund 60 Ordensangehörigen in der Kapelle des vatikanischen
Gästehauses Santa Marta fand bereits am 10. Juni statt, wie Vatikansprecher Federico
Lombardi nun bestätigte. Sämtliche Seminaristen der Ordensgemeinschaft werden in Zukunft
in Rom an einer Päpstlichen Universität ausgebildet, informierte Lombardi. Derzeit
werde ein Haus für sie gesucht. Die Priesterstudenten waren bei dem Treffen mit dem
Papst anwesend.
Im vergangenen August hatte der Vatikan einen Apostolischen
Kommissar für die Franziskaner der Immaculata ernannt, weil der Orden nach dem Motu
proprio in seinen weltweit rund 20 Klöstern die außerordentliche Form des römischen
Ritus – also die alte lateinische Messe – als hauptsächliche Messform übernommen hatte.
Darüber war es innerhalb des Ordens zu einem Streit gekommen. Franziskus hatte die
Brüder damals angehalten, die Liturgie in der ordentlichen Form zu feiern. Im Gespräch
mit den Brüdern, die Fragen an den Papst richten konnten, betonte dieser nun nochmals,
die Regelung zur außerordentlichen Form verlange das Einverständnis der zuständigen
Autoritäten. Die Beschlüsse des Zweiten Vatikanums entsprächen zudem ganz der Kontinuität
der Kirche.