Ukraine: Krim-Parlament will vier religiöse Feiertage einführen
Das Parlament der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim geht auf die
muslimische Minderheit zu: Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch mit großer Mehrheit
in erster Lesung für einen Gesetzentwurf, der neben zwei orthodoxen Feiertagen auch
zwei islamische Feiertage für arbeitsfrei erklärt. Nach Angaben von örtlichen Medien
sollen der Tag des Fastbrechens nach dem islamischen Fastenmonat Ramadan und das islamische
Opferfest zu Feiertagen erhoben werden. Ebenso sollen Ostern und Pfingsten nach dem
christlich-orthodoxen Kalender arbeitsfrei sein. Diese Feiertage fallen im Unterschied
zu den islamischen Festen, die sich am Mondkalender orientieren, immer auf einen Sonntag.
Außerdem
sprachen sich die Abgeordneten den Berichten zufolge dafür aus, den 11. März als Tag
der Republik Krim und den 11. April als Tag der Verfassung der Halbinsel zu gesetzlichen
Feiertagen zu erheben. Am 11. März hatte das Krim-Parlament die ukrainische Halbinsel
für unabhängig erklärt. Bereits arbeitsfrei sind auf der Krim alle gesetzlichen Feiertage
Russlands. Dazu gehört als einziger religiöser Feiertag der 7. Januar, an dem die
orthodoxe Kirche Weihnachten feiert. Rund 300.000 der rund zwei Millionen Krim-Bewohner
sind Muslime.