Der religionspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, hat sich
für mehr Toleranz zwischen Glaubenden und Nichtglaubenden ausgesprochen. In einem
Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) nannte er am Dienstag in Berlin
die Kruzifix-Debatte ein „Elend“, weil sie polarisiere. „Christen sollten anderen
ihren Glauben nicht aufdrängen; anderseits sollten sich Kritiker fragen, ob sie sich
wirklich verletzt oder eingegrenzt fühlen“, mahnte Beck. Man sollte in der Debatte
das Kreuz aber „nicht auf Tradition reduzieren und es gleichsam zu einem Folklore-Gegenstand
herabwürdigen“. Religionsgemeinschaften dürften im öffentlichen Raum auch mit ihren
Symbolen in Erscheinung treten, da Religion nicht nur Privatsache sei, betonte Beck.
Auf die Frage, was der Glaube für ihn persönlich bedeute, sagte Beck: „Ich
bin Christ. Nach Jahren des Zweifels und des Nichtglaubens habe ich wieder zu einem
persönlichen Glauben gefunden. Der hat für mein Leben und meinen Alltag Bedeutung.
Das ist aber Privatsache.“