Anlässlich der Heiligtumsfahrt sind rund 29.000 Pilger in Aachen zusammengekommen.
„Wir sind ganz überrascht, dass so viele Menschen am ersten Wochenende da sind“, kommentierte
Bischof Heinrich Mussinghoff die Besucherzahlen. Die Stimmung sei „ganz wunderbar“
und das Wetter spiele „gut mit“, so Mussinghoff: „Die Menschen sind sehr gelöst, gehen
sehr freundlich miteinander um. Es ist einfach ein Fest des Glaubens, das Spaß macht.“
Die Zahl der Pilger habe die Erwartungen übertroffen, fügte der Organisator Franz-Josef
Staat an.
Grußbotschaft des Papstes: „Leben ist Pilgerschaft zu Gott“ Zum
Auftakt der Heiligtumsfahrt verlas Bischof Mussinghoff die Grußbotschaft des Papstes:
Das Leitwort der Wallfahrtstage „Zieh in das Land, das ich dir zeigen werde“ weise
darauf hin, „dass unser Leben Pilgerschaft zu Gott ist“, zitierte der Bischof den
Papst. Und weiter: „Christ sein heißt nicht, es sich bequem mit Gott einzurichten,
sondern aufzubrechen, hinauszugehen und Gott zu den Menschen zu bringen, die auf seine
befreiende Botschaft warten.“ Wegmarken auf dieser „Wanderschaft“ seien „Bilder und
Gegenstände, die auf den ersten Blick unbedeutend und nutzlos erscheinen, die aber
durch die fromme Verehrung von Generationen eine heilige Würde und tiefe Bedeutung
ausstrahlen.“
Apostolischer Nuntius erinnert an Christenverfolgung in
der Welt Unter dem Motto „Jesus und seine frohe Botschaft ohne Angst zu
bezeugen“ sprach der apostolische Nuntius in Deutschland am Sonntag beim Pilgergottesdienst
zu 3000 Gläubigen. Erzbischof Nikola Eterovic verdeutlichte, dass Christsein in der
Welt auch Schwierigkeiten mit sich bringe: „Wir denken an die vielen Brüder und Schwestern
in der gegenwärtigen Welt, die bis zum Tod verfolgt werden aufgrund ihres christlichen
Glaubens.“ Weiter griff Eterovic das Apostolische Schreiben Evangelii gaudium von
Papst Franziskus auf. „Ein trauriger Christ kann kein Zeuge des Evangeliums sein,
das eine frohe Botschaft ist.“ Unter den Mitzelebranten waren unter anderen Kardinal
Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen,
Kardinal Rubén Salazar Gomez, Präsident der Kolumbianischen Bischofskonferenz, und
die Bischöfe Frans Wiertz aus dem niederländischen Bistum Roermund und Patrick Hoogmartens
aus dem belgischen Bistum Hasselt.