2014-06-23 11:46:49

D: Feiern zu 40 Jahren Studienjahr Jerusalem


Das Theologische Studienjahr von Jerusalem wird vierzig: Das wurde an diesem Wochenende auf einer Tagung in Bonn gefeiert. Der in Rom lehrende Jesuitenpater Felix Körner würdigte in seiner Rede den ökumenischen Charakter des Studienjahres und die Gastfreundschaft der Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg. Allerdings sei das Studienjahr „nicht vor allem ein Abteipraktikum“ und „auch kein ‚Studium in Israel’, sondern es lebt, singt und leidet mit Jerusalem“. „Wer in der Jerusalemer Altstadt einem Armenier, einem Muslim aus Bethlehem, einem Juden aus Deutschland zugehört hat, wird nicht nur bewundernswert humorvolle und kluge Menschen kennenlernen, sondern oft auch unversöhnte Herzen schlagen hören und vor allem Geschichten erfahren, die sich nicht versöhnen lassen“, so Körner.

Für die Zukunft des Studienjahrs schlug Pater Körner „eine professionalisierte geistliche Begleitung“ und die Einführung eines „muslimischen Studienjahres“ vor. „Ein islamisches Studiensemester in Jerusalem ist derzeit in der Entwurfsphase, das ist eine hocherfreuliche Entwicklung. Es soll sein Eigenprofil haben, aber auch viel mit dem christlichen Studienjahr zusammen unternehmen. So lernen die zukünftigen Meinungsbildner und Verantwortungsträger der Religionsgemeinschaften sich an einem Ort kennen, der ihnen allen heilig ist, an dem sie einander besser als in Deutschland das je eigene erschließen können und eine Atmosphäre für Auseinandersetzung und Zusammenarbeit finden.“ Körner hat schon fünfmal im Theologischen Studienjahr unterrichtet.

(rv 23.06.2014 sk)








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