Der evangelische Bischof von Berlin-Brandenburg, Markus Dröge hat das umstrittene
Familienpapier er EKD verteidigt. Er widersprach der Ansicht, dass die Orientierungshilfe
dem Zeitgeist verfallen sei. Der Zeitgeist zeige sich in der Ablehnung und Ausgrenzung
von Menschen, die eine andere als die eigene sexuelle Prägung haben und in Lebensformen
leben, die sich gerade erst neu gesellschaftlich etablieren. Gegen diesen Zeitgeist
habe man das Erbe der Liebe Jesu zu verteidigen. Es verpflichte dazu, „Grenzen zu
überwinden, Vielfalt gelten lassen und die Würde jedes Menschen zu achten“. Dröge
sprach am Samstag bei einem Gottesdienst zum Christopher Street Day in Berlin. - Das
vor einem Jahr veröffentlichte Papier rückt von der traditionellen Ehe als alleiniger
Norm ab und schließt unter anderem auch eingetragene gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften
ein. Es ist auf heftigen Widerstand in Teilen der evangelischen Kirche, der Theologenschaft
und besonders unter theologisch Konservativen gestoßen. (idea 22.06.2014 mc)