Das weltweite karitative Wirken des Souveränen Malteser-Ritterordens hat Bischof Egon
Kapellari gewürdigt. Die knapp hunderttausend Ordensmitglieder und ehrenamtlichen
Helfer in den Hilfswerken der Malteser spannten ein „riesiges Netz“, das unzählige
Menschen in Not trage, sagte der Grazer Diözesanbischof bei einem Festgottesdienst
am Samstag in der niederösterreichischen Pfarrkirche Mailberg im Weinviertel. „Dieses
Netz ist inmitten der ganzen Menschheit ein Erweis für die Kraft der Liebe Christi,
die sich besonders auch Menschen in physischer oder spiritueller Not zuwendet.“ Anlass
für den Gottesdienst war die Aufnahme neuer Mitglieder in das Malteser-Großpriorat
von Österreich. Mailberg gilt seit 1146 als weltweit älteste durchgehend in Ordensbesitz
stehenden Niederlassung des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens.
Der Malteserorden
entstand aus einer um 1048 in Jerusalem gegründeten Hospitalbruderschaft. Die Mitglieder
sind heute in 120 Ländern auf allen Kontinenten vor allem in sozialen und medizinischen
Bereichen tätig und leisten humanitäre Hilfe. Dem österreichischen Malteser-Großpriorat
von Österreich gehören rund 400 Ordensmitglieder an. Es hat bisher acht Hilfswerke
gegründet, in denen insgesamt 1.800 ehrenamtliche Helfer sowie Ordensmitglieder mitarbeiten.
Das Leistungsspektrum beinhaltet persönliche Betreuungs-, Alten- und Krankendienste,
regelmäßige Wallfahrten, Ambulanzeinsätze, Krankentransporte, Rettungs- und Notarztdienste
sowie internationalen Katastrophenschutz und Aufbauhilfe.