2014-06-20 13:08:23

Österreich: Fronleichnam im Zeichen des Frieden im Nahen Osten


Zum Gebet für den Frieden angesichts der zahlreichen aktuellen Krisenherde in aller Welt hat Kardinal Christoph Schönborn am Fronleichnamstag aufgerufen. Die österreichischen Bischöfe hatten bei ihrer Vollversammlung in der ersten Wochenhälfte in Mariazell dazu aufgerufen, zu Fronleichnam in besonderem Maße der verfolgten und vom ISIS-Terror betroffenen Menschen im Irak zu gedenken. Dieses Anliegen sollte nach dem Appell der Bischofskonferenz in den Fürbitten bei den Gottesdiensten am Donnerstag zum Ausdruck kommen - was bei den Prozessionen in ganz Österreich auch geschah.

Kapellari: „Christliche Hoffnung öffentlich“
Fronleichnam kann als ein Fest verstanden werden, bei dem Christen den Grund ihrer Hoffnung öffentlich machen und im wahrsten Sinne des Wortes auf die Straße tragen: Das hat der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari beim Gottesdienst am Donnerstag auf dem Grazer Hauptplatz unterstrichen. „Einmal im Jahr gehen katholische Christen miteinander hinaus über die Schwellen ihrer Kirchenhäuser in das Offene unserer Städte und Dörfer.“ Durch diesen Schritt wollen Christen „Zeugnis davon geben“, dass sie ihre Hoffnung auf Jesus Christus setzen – „Hoffnung nicht nur bezogen auf unser eigenes Leben, sondern Hoffnung für die ganze Menschheit“, so Kapellari.

Schwarz: Christentum nötiger denn je
Die uneingeschränkte Liebe Gottes zu allen Menschen stellte der Kärntner Diözesanbischof Alois Schwarz in den Mittelpunkt seiner Fronleichnamspredigt am Klagenfurter Domplatz: „Unser Gott unterscheidet sich von Göttern anderer Religionen, denn er liebt jeden Menschen.“ Der Bischof rief dazu auf, sich dieses Geschenkes am Fronleichnamstag in besonderer Weise neu bewusst zu machen. „Wir feiern heute, dass Gott in der heiligen Kommunion noch näher zu den Menschen kommt und sich mit seiner Liebe um uns kümmert“, betonte Schwarz.

Elbs: Gott begleitet Gewinner und Verlierer
Wie die Fußball-Weltmeisterschaft produziert auch das alltägliche Leben Gewinner und Verlierer. Die Botschaft des Fronleichnamsfestes laute, dass Gott alle damit verbundenen Wege mitgeht: Das betonte der Feldkircher Bischof Benno Elbs in seinen auf der Diözesanwebsite veröffentlichten Gedanken zu Fronleichnam. „Die einen bringen mit großer Freude ein Kind zur Taufe, andere gehen einen schweren Weg nach einer lebensbedrohlichen Diagnose. Die einen freuen sich über eine sinnvolle Arbeit, andere sorgen sich um ihren Arbeitsplatz oder werden sogar ausgegrenzt und gemobbt. Die einen leben in einer Region des Friedens, andere bangen in Situationen des Krieges und des Terrors um das Leben ihrer Kinder und ihrer Familien“, nannte Elbs einige Beispiele für menschliches Glück und Unglück, die Gott begleite.

(kap 20.06.2014 mg)







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