2014-06-19 21:38:43

Papst an Fronleichnam: „Jesus ist unsere wahre Nahrung“


RealAudioMP3 Jesus statt Geld und Macht: In seiner Predigt zu Fronleichnam hat der Papst betont, dass das Wesentliche im Leben nicht die materiellen und menschlichen Dinge, sondern Gottes Liebe sei. Der Gottesdienst fand am Donnerstagabend vor der römischen Basilika San Giovanni in Laterano statt. Tausende Menschen waren gekommen, um die Messe am Vorplatz der Basilika und die darauffolgende Prozession mitzuerleben und mitzubeten.

Ausgehend von der Geschichte des Mose und dem Exodus aus Ägypten sprach der Papst von der „wahren Nahrung“:

„Neben dem konkreten Hunger gibt es noch einen weiteren Hunger, den der Mensch in sich trägt. Einen Hunger, der nicht mit den üblichen Speisen gesättigt werden kann. Es ist der Hunger nach Leben, der Hunger nach Liebe, der Hunger nach Ewigkeit. Und das Zeichen des Manna – sowie die gesamte Erfahrung des Exodus – trug in sich auch diese Dimension: Es war ein Zeichen für eine Nahrung, die diesen tiefen Hunger des Menschen sättigt. Jesus schenkt uns diese Nahrung. Er selbst ist das lebendige Brot, das der Welt das Leben schenkt (vgl. Joh 6,51).“

In der Eucharistie werde die Liebe des Herrn für die Menschen sichtbar. Diese Liebe sei kostenlos, für alle zugänglich und kräftespendend.

„Die Glaubenserfahrung zu erleben bedeutet, sich vom Herrn ernähren zu lassen und die eigene Existenz nicht auf materielle Dinge aufzubauen, sondern auf eine Wirklichkeit, die nicht bedrängt: Gottes Gaben, sein Wort und sein Leib.“

Die Welt biete „eine Fülle an Speisen“: Geld, Erfolg, Eitelkeit, Macht und Stolz.

„Die Nahrung des Herrn ist anders als alles andere. Vielleicht erscheint sie uns weniger schmackhaft als gewisse Speisen der Welt. Dann träumen wir von anderen Speisen so wie das jüdische Volk in der Wüste, das das Fleisch und die Zwiebeln vermisste, die es in Ägypten gegessen hatte. Doch die Israeliten vergassen, dass sie dort als Sklaven am Tisch saßen. In jenen Augenblicken der Versuchungen hatten sie zwar eine Erinnerung, doch eine kranke Erinnerung, eine selektive Erinnerung.“

Anders als im vergangenen Jahr leitete Franziskus nicht persönlich die Prozession von der Lateran-Basilika nach Santa Maria Maggiore. Um seine Kräfte für die bevorstehenden Reisen - vor allem den Besuch in Kalabrien am Samstag - zu sparen, übernahm dies der Vikar für die Stadt Rom, Kardinal Agostino Vallini. Der Papst fuhr nach dem Gottesdienst mit dem Auto zu seiner „Lieblingskirche“ Santa Maria Maggiore, dort spendete er den Apostolischen Segen.

(rv 19.06.2014 mg)







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