2014-06-16 16:37:00

Vatikan/UNO: Minderjährige Flüchtlinge sind „humanitärer Notfall"


Der Vatikan fordert mehr Hilfe für die wachsende Zahl von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Dieses Phänomen stelle einen „humanitären Notfall" dar und erfordere unverzügliches Handeln, sagte der vatikanische Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi, vor dem derzeit tagenden Uno-Menschenrechtsrat laut dem am Montag, 16. Juni, veröffentlichten Redemanuskript. Der Erzbischof verwies darauf, dass allein an der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze in diesem Jahr mit 70.000 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gerechnet werde. In Europa hätten 2011 insgesamt 12.225 alleinreisende Kinder und Jugendliche einen Asylantrag gestellt. Eine Inhaftierung der betreffenden Kinder und Jugendlichen dürfe keine Lösung sein. Zudem müssten rechtliche Möglichkeiten geschaffen werden, um getrennte Familien wieder zusammenzuführen. Nur so könne verhindert werden, dass Kinder und Jugendliche auf unsicheren Fluchtrouten Opfer von Ausbeutung und Gewalt würden. Tomasi forderte von den Staaten zugleich, verstärkt die Fluchtursachen zu bekämpfen, vor allem Gewalt und wirtschaftliche Not in den Herkunftsländern.

(kipa 16.06.2014 ord)








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