Terror in Mossul,
Entführungen im palästinensischen Hebron - und schon gerät Syrien wieder aus dem Blickfeld.
Jedenfalls befürchten das einige - allen voran natürlich die, die weiterhin in Syrien
leben und mit den täglichen Schwierigkeiten dort konfrontiert sind. Im Gespräch mit
unseren italienischen Kollegen erläutert eine Trappistin, wie wichtig die Unterstützung
der Menschen aus anderen Ländern ist. Die Ordensfrau möchte aus Sicherheitsgründen
anonym bleiben.
„Ich denke schon, dass das Risiko groß ist, die Lage in
Syrien zu vergessen. Es gibt aber zum Glück noch ganz viele Menschen auf der Welt,
die uns weiterhin, so gut es geht, unterstützen. Das Problem ist nur, dass gewisse
Situationen chronisch werden und somit als selbstverständlich betrachtet werden. Ich
denke beispielsweise an die Teilung des Landes in regierungstreue Zonen und Gebiete
der Opposition oder der Islamisten. Es ist gefährlich, wenn das als normal betrachtet
wird!“
Papst Franziskus hat in einem Tweet darum gebeten, Syrien nicht
zu vergessen und für das Land zu beten.
„Ich würde sagen, dass das Gebet
bei uns allen hier in Syrien ankommt, und zwar nicht nur bei uns Christen. Gestern
kam ein Muslim zu mir und sagte mir: ,Ich bin Muslim, aber ich denke, dass der Papst
sehr viel für uns unternimmt, und bin ihm sehr dankbar.´ Das sagt alles! Ich glaube,
dass das Gebet auch wichtig ist, um die Probleme einmal aus einem anderen Blickwinkel
zu betrachten. Der Blick des Gebets ist gerade der: das Leid der Menschen nicht vergessen
und mit Gott und den Betroffenen dieses Leid teilen.“