2014-06-14 14:01:42

Tschechien: Kardinal kritisiert Unfähigkeit der Behörden


Heftige Kritk an den Verzögerungen bei der Herausgabe kirchlichen Eigentums hat der Vorsitzende der Tschechischen Bischofskonferenz, Kardinal Dominik Duka, geäußert. Vor knapp sechs Monaten hatte die Regierung dazu aufgefordert, den Kirchen und Religionsgemeinschaften ihr historisches Eigentum zu restituieren. Die Behörden seien in der Mehrzahl der Fälle aber „kaum imstande, die gesetzlich vorgesehene Frist für den Abschluss der erforderlichen Restitutionen einzuhalten", stellte der Prager Erzbischof fest. Medien hatten zuvor den großen Umfang des Eigentums sowie die Entlassung zu vieler Beamter als Grund dafür ausgemacht. Dies sei jedoch „nur ein Teil der Wahrheit", so Duka.

Aus „politischen Gründen" habe sich um die Restitutionen „mittlerweile eine Hysterie etabliert, die an eine Überschreitung des Gesetzesparagrafen über die Verbreitung von Hass gegen eine Bevölkerungsgruppe grenzt". In einer derartigen „Atmosphäre der Angst" sei den Beamten eine objektive Beurteilung freilich schwer möglich, weshalb sie letztere in einer Reihe von Fällen lieber den Gerichten überlassen, statt „selber Verantwortung zu übernehmen". Auch sei es „offensichtlich, wie sehr Beamte und Politiker noch immer in der ihnen anerzogenen Vorstellung befangen sind, jedes nicht staatliche Eigentum sei eo ipso verdächtig", so Kardinal Duka in seiner Stellungnahme.

(kap 14.06.2014 ord)








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