Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović, ermutigt zu einem
Weiterbau des „europäischen Hauses“. Dies sei angesichts der „Gefahren des Sich-Verschließens
in Partikularismen, Isolation und Nationalismen“ dringlich. Eterovic äußerte sich
am Mittwochabend beim Jahresempfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel für das Diplomatische
Corps in Berlin. Der Nuntius ist Doyen des Diplomatischen Corps, was der Funktion
eines Sprechers ehrenhalber entspricht.
Eterović, der aus Kroatien stammt,
äußerte die Hoffnung, dass dieses europäische Projekt über die EU hinaus alle europäischen
Länder einschließe, „damit der Kontinent immer mehr ein Ort der Freiheit und Friedens
ein Ort der Demokratie, der Wohlfahrt und des Respekts der Menschenrechte werde“.
Ein so geordnetes Europa der Werte werde eine immer wichtigere Rolle in der Welt haben,
nicht allein ökonomisch, sondern auch politisch, sozial und kulturell. Kroatien ist
erst kürzlich in die EU aufgenommen worden.
Hintergrund In
Deutschland wie auch in Österreich und der Schweiz geht die Position des Doyen des
diplomatischen Corps automatisch an den Nuntius des Heiligen Stuhls, in anderen Ländern
wird sie nach Dienstalter vergeben.