Australien: Keine Einreiseerlaubnis für Williamson
Der britische Traditionalistenbischof und Holocaustleugner Richard Williamson darf
nicht zu einer Vortragsreise nach Australien einreisen. Die Regierung in Canberra
entzog dem 74-Jährigen die Einreiseerlaubnis, wie die Online-Zeitung „Australian Jewish
News“ an diesem Donnerstag unter Berufung auf einen Sprecher des zuständigen Ministeriums
meldete. Die Behörde war vergangene Woche von der Zeitung über umstrittene Aussagen
Williamsons unterrichtet worden.
Ein Sprecher des Erzbistums Canberra erklärte
laut Zeitung, die katholische Kirchenleitung habe keine Kenntnis von der Besuchsabsicht
Williamsons gehabt. Williamson hatte 2008 die Zahl der von den Nazis ermordeten Juden
mit höchstens 300.000 beziffert und die Existenz von Gaskammern in den Vernichtungslagern
bestritten. Die Veröffentlichung dieser Aussagen hatte zu Aufsehen geführt, weil der
damalige Papst Benedikt XVI. zeitgleich auf die Piusbruderschaft zugegangen war.