2014-06-10 10:54:13

D: Bayern soll christliche Grundlagen beibehalten


Der christliche Glaube soll weiterhin die Grundlage der „sittlichen Ordnung“ in Bayern bleiben. Ministerpräsident Horst Seehofer betonte anlässlich des evangelischen Bayerischen Kirchentags am Pfingstmontag: „Wir sind seit Jahrhunderten ein christlich geprägtes Land und wollen es auch bleiben – bei allem Respekt vor Muslimen und anderen Religionsgemeinschaften.“ Der katholische Politiker ist überzeugt, dass besonders die christliche Prägung zur positiven Entwicklung Bayerns beiträgt. „Keine Gesellschaft kann blühen, wenn sie nicht auf einem klaren Wertefundament steht.“ Immer wieder gebe es Diskussionen über religiöse Symbole im öffentlichen Raum, wie die Kreuze auf den Gipfelbergen und in den Klassenzimmern. Seehofer und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm sprachen sich auf dem Kirchentag für religiöse Symbole im öffentlichen Räumen aus. „Religion darf nicht in die Privatsphäre verbannt werden“, so der evangelische Bischof. Dasselbe gelte für die öffentlichen Räume der Muslime.

Buß- und Bettag als gesetzlicher Feiertag
Auch über die Wiedereinführung des Buß- und Bettags als gesetzlichen Feiertag wurde diskutiert. Dieser wurde 1955 zugunsten der Finanzierung der Pflegeversicherung abgeschafft, mit Ausnahme in Sachsen. Der Landesbischof setzt sich aktiv für eine Aufhebung der Streichung ein. Seehofer steht dem skeptisch gegenüber: „Wenn etwas abgeschafft wurde, ist es sehr schwer, es wieder einzuführen.“ Weiter wandte sich Bedford-Strohm gegen die Forderungen, das Kirchensteuersystem durch freiwillige Beträge der Mitglieder zu ersetzen, dann wäre ein Großteil der „segensreichen Arbeit“ der Volkskirchen nicht mehr finanzierbar.

Christlicher Einsatz als „Salz der Erde“
Der evangelische Bayerische Kirchentag stand unter dem Motto „Salz der Erde“. Die Regionalbischöfin Gisela Bornowski des Kirchenkreises Ansbach-Würzburg, rief in ihrer Predigt die rund 10.000 Teilnehmer auf, sich als „Salz der Erde“ in Politik und Gesellschaft einzumischen. Christen seien politische Menschen, weil ihnen die Gemeinschaft in der sie leben, am Herzen liege. Doch „manchmal versalzen Christen anderen auch die Suppe, weil sie nicht wegschauen, sondern aufstehen gegen Unrecht und für Menschlichkeit.“ Diesen Einsatz für die Menschlichkeit zeigen viele Gemeinden, die Asylsuchenden im Kirchenkreis Schutz und Zuflucht gewähren.

(idea 10.06.2014 jb)







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