Österreich: Verantwortung der Kirchen im Wandel der Zeit
16 christliche Kirchen haben in Innsbruck über die gegenwärtigen Herausforderungen
in der Gesellschaft diskutiert. Anlässlich der Initiative „Sozialwort 10+“ sprachen
die Kirchenvertreter zu Themen wie die Kluft zwischen Arme und Reiche, Gesundheit,
Bildung und Frieden, wie Kathpress an diesem Samstag berichtet. Ziel der insgesamt
aus drei Treffen bestehenden ökumenischen Veranstaltung sei es gewesen, das Sozialwort
der 16 christlichen Kirchen in Österreich fortzusetzen. Das Sozialwort wurde 2003
festgelegte.
„In einer Zeit von Zukunftsangst sind die Kirchem gerufen, den
Menschen wieder Visionen zu geben und ihnen Mut zu machen“, so Lothar Pöll, Vorsitzender
des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich. Der gestiegene Einfluss der Medien
und der unbeschränkte Zugang zu Informationen führe zu einer Überforderung der Menschen.
Als Ergebnis der Dialogrunden kristallisierten sich neun Bereiche heraus, darunter
gehören: das Eintreten für eine gerechte Finanzwirtschaft, eine gerechte Verteilung
der Arbeit, für den Sozialstaat als Menschenrecht und für die Entwicklungszusammenarbeit.
Die Kirchen sollen weiter ihre Stimme in Sinnfragen und Fragen der Lebensbewältigung
erheben, sich für Flüchtlinge einsetzen und für die Entlastung der Familien stark
machen.
Am 10. Oktober werden diese Ergebnisse in einer weiteren Dialogveranstaltung
in Wels bearbeitet. Dort sollen dann auch Vertreter anderer Religionen und der Zivilgesellschaft
anwesend sein.