Von Juli bis Dezember veranstalten die Bischöfe Nigerias eine Gebetsinitiative für
Frieden in ihrem Land. Nigeria sieht sich in einer besonders schwierigen Phase durch
regelmäßige Anschläge und Entführungen der islamistischen Sekte Boko Haram. Laut Nachrichtenagentur
Fides planen die Bischöfe für jeden Monat ein besonderes Gebetsanliegen. Demzufolge
soll das Gebet im Monat Juli der Freilassung aller Entführten gewidmet werden, im
August all denen, die unter den Folgen der Gewalt leiden und im September den Sicherheitskräften,
die bei der Verteidigung des Landes ihr Leben verloren haben oder verletzt wurden.
In den weitern Monaten für Einheit, Frieden und gute Regierungsführung (Oktober);
für die Ausrottung der Korruption und die Förderung der Gerechtigkeit (November) und
für die Werte der Familie und den Schutz des Menschenlebens (Dezember).
Erzbischof
von Abuja Kardinal John Onaiyekan betont in einem Interview mit der Agentur Fides,
dass durch Boko Haram der Zusammenhalt der nigerianischen Streitkräfte gefährdet sei.
Vor allem wenn man das, was im Norden des Landes geschehe als Auseinandersetzungen
zwischen Christen und Muslimen betrachte.
Er warnt vor einer „gefährlichen
Interpretation“, nämlich den Kampf als einen Konflikt zwischen Christen und Muslimen
darzustellen, genau das wolle Boko Haram. Er befürchtet, dass auch in der Armee Sympathisanten
der Boko Haram vorhanden seien.