2014-06-06 13:44:00

Jemen: Florierender Menschenhandel der afrikanischen Migranten


Der Menschenhandel mit afrikanischen Migranten im Jemen steigt stetig an. Das berichtet die katholische Nachrichtenagentur Asianews. Die Zahl der Migranten im Grenzort Haradh sei in den Monaten von Januar bis März um das zehnfache angestiegen. 56 Prozent mehr Flüchtlinge als im Vorjahr erreichten über das Meer das Transitland Jemen auf ihren Weg nach Saudi Arabien. 82 Prozent der Migranten stammten demnach aus Äthiopien. Von 98 bis ungefähr 390 Euro zahlen die Migranten um die gefährliche und tagelang dauernde Reise von Afrika in den Jemen auf sich zu nehmen, so Asianews.

Im Jemen werden die afrikanischen Migranten von Schleppern in den Grenzort Haradh gebracht, wo sie in Auffanglager meistens ausgeraubt, tagelang gefoltert und misshandelt werden, um von ihren in größter Armut lebenden Familien Lösegeld zu fordern. Einem Bericht der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ zufolge, geschehe diese Lösegeldforderung in Absprache und mit Unterstützung der lokalen jemenitischen Beamten. Oft endet die Folter der Migranten auch tödlich.

(asianews 06.06.2014 no)







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