Ukraine: Orthodoxe Kirche distanziert sich von Separatisten
Die zum Moskauer Patriarchat gehörende orthodoxe Kirche der Ukraine distanziert sich
von den Separatisten im Osten des Landes. „Die Gruppen in der Ostukraine haben an
sich keine breite Unterstützung in der Bevölkerung“, sagte Metropolit Alexander (Drabinko)
in einem Video-Blog. Er ist die „Nummer Zwei“ der orthodoxen Kirche in der Ukraine.
In seinem Beitrag unterstrich der Metropolit, dass die Separatisten – insbesondere
jene, die sich selber als „orthodoxe Armee“ bezeichnen würden – nichts mit der Kirche
und dem christlichen Glauben zu tun hätten. Die Ostukrainer wünschten sich, wie alle
anderen Ukrainer, ein vereintes und unabhängiges Land, das die europäischen Werte
respektiere, sagte Metropolit Alexander. Er unterstrich auch, dass es unbedingt notwendig
sei, dass Staat und Kirche nicht vermischt würden. „Es ist eine Utopie zu glauben,
es gäbe eine orthodoxe Zivilisation“, so der orthodoxe Bischof. Er bezog sich auf
die in der russisch-orthodoxen Kirche verbreitete These, die besagt, dass in Russland
und den umliegenden Nachbarländern eine „orthodoxe Zivilisation“ existiert.