Großbritannien: Arzt erhält Praxisverbot wegen Genitalverstümmelung
Ein Arzt hat seine Zulassung verloren, weil er Genitalverstümmelungen von Mädchen
praktizieren wollte. Das berichtet die „Sunday Times“. Der aus Somalia stammende Mediziner
wurde von einer Reporterin überführt: mit versteckter Kamera bat sie den Arzt, ihre
10- und 13-jährigen Nichten zu beschneiden und er stimmte zu. Aus den Aufzeichnung
geht hervor, dass der Mediziner weder über den Kinderschutz, noch über die Risiken
der Mädchenbeschneidung aufklärte, obwohl er sich der Illegalität des Eingriffs bewusst
war. Nach der Veröffentlichung des Mitschnitts 2012 wurde der in London und Birmingham
tätige Arzt festgenommen, kurz darauf wurde er jedoch ohne Anklage freigelassen. In
Großbritannien wird die Genitalverstümmelung britischer Staatsbürgerinnen bestraft,
unabhängig vom Land, in dem der Eingriff vollzogen wird.