2014-06-01 09:58:05

Österreich: Grazer Bischof verteidigt Lebensschutz-Haltung


Die katholische Kirche wird sich niemals mit Abtreibung abfinden. Das sagte der Grazer Bischof Egon Kapellari am Sonntag anlässlich des „Tag des Lebens“. Der steirische Diözesanbischof betonte im Grazer Dom, dass sich die Kirche „unverzichtbar verpflichtet“ sei, in der öffentlichen Meinung „mit Argumenten gegen Abtreibung anzugehen und in Konfliktsituationen ideelle und materielle Hilfe zu geben“. Die Kirche halte – ob gelegen oder ungelegen – daran fest, „dass auch der Embryo eine Person ist“, so Kapellari.

Ein kirchlicher „Tag des Lebens“ müsse besonders auch das Thema Familie ins Gespräch bringen, sagte der Bischof. Das katholische Ideal von Familie werde „heute von vielen als zwar schön, aber unerreichbar angesehen“. Dazu Kapellari: „Wir dürfen mit dem Nicht-Idealen, dem Nicht-Gelingenden nicht selbstgerecht umgehen. Wir können aber unsere Prinzipien und unsere Ideale nicht aufgeben.“ Ehe sei die auf Dauer angelegte Gemeinschaft von Mann und Frau, und eine vollständige Familie sei eine Gemeinschaft von Mann, Frau und Kind, umgeben von konzentrischen Kreisen Verwandter und Freunde. „Patchwork dürfen wir nicht abschätzig beurteilen, aber wir glauben, dass die Gesellschaft und der Staat das Fragmentarische nicht einfach als das Normale bewerten sollen“, hielt der Grazer Bischof fest. Auch hier gelte: „Nicht jede Unterscheidung ist eine Diskriminierung.“

Kapellari erinnerte daran, dass konsequentes Eintreten für Lebensschutz ein Kontinuum seiner Bischofszeit sei: Als er im Januar 1982 in Klagenfurt geweiht wurde, habe er ein seither von ihm oft wiederholtes Wort gesagt: „Christen sind Freunde des Lebens: Freunde des geborenen, aber auch des noch nicht geborenen Lebens; Freunde des entfalteten Lebens, aber auch des Lebens mit Behinderung; und alles umgreifend Freunde des irdischen und des ewigen Lebens.“ Freundschaft zum Leben sei besonders auch Ausdruck des Versuchs, Christus nachzufolgen, der von sich selbst sagte: „Ich bin gekommen, damit die Menschen Leben haben und das Leben in Fülle haben.“

(kap 01.2014 mg)







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