Zentralafrikanische Republik: Spannungen, Proteste und Tote
Bei einer Demonstration in der Hauptstadt Bangui sind am Freitag zwei Menschen durch
Schüsse ums Leben gekommen. Mindestens drei weitere wurden verletzt, zwei davon schwer.
Die Demonstration richtete sich gegen die Übergangspräsidentin Catherine Samba Panza;
sie forderte auch einen Abzug des burundischen Kontingents der afrikanischen Friedenstruppe.
Bangui steht nach Agenturberichten unter starker Anspannung; an einigen Stellen der
Stadt waren am Donnerstag Barrikaden zu sehen, es kommt zu Auseinandersetzungen zwischen
afrikanischen Friedenssoldaten und Jugendlichen. Am Mittwoch waren in der Peripherie
von Bangui 17 Menschen beim Angriff auf eine Marienkirche ums Leben gekommen, 27 wurden
entführt; am Donnerstag plünderte ein aufgebrachter christlicher Mob daraufhin eine
Moschee im Lakouanga-Viertel von Bangui. Die UNO befürchtet, dass die Unruhen zwischen
den Volksgruppen in einen Genozid umschlagen könnten.
Unser Bild zeigt
Demonstranten in Bangui. Auf Plakaten fordern sie den Abzug des burundischen Kontingents
der afrikanischen Friedenstruppe.