Für den emeritierten Landesrabbiner Henry G. Brandt ist das gemeinsame Gebet von Juden
und Christen selbstverständlich. Anlässlich des Katholikentags in Regensburg sagte
Brandt am Donnerstag, er habe nie akzeptiert, dass nur nebeneinander anstatt gemeinsam
gebetet wird. Unter den Religionen gibt es viele gemeinsame Anliegen. Brandt verdeutlicht:
„Es gibt keine christliche, jüdische oder islamische Gerechtigkeit, sondern es gibt
nur eine Gerechtigkeit“. Im Rahmen der christlich-jüdischen Gemeinschaftsfeier
des Katholikentags bezeichnet der Landesrabbiner diese Zusammenkommen als einen „Höhepunkte
des Amtjahres“. Auch der Mainzer Kardinal Karl Lehmann betont, „welches große
Erbe an Reichtum des Glaubens und Tiefe der Menschlichkeit uns Juden und Christen
in der Bibel gegeben ist“.