2014-05-26 12:17:54

Jerusalem: Spannungen zwischen Christen und Sicherheitskräften


In der Jerusalemer Altstadt ist es am Sonntagabend offenbar zu Auseinandersetzungen zwischen wartenden arabischen Christen und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Mindestens eine Frau und zwei Kinder sollen verletzt worden sein. Augenzeugenberichten zufolge hatten sich am Abend mehr als 500 Menschen, mehrheitlich Christen aus Jerusalem, vor dem großräumig abgeriegelten Jaffa-Tor versammelt, um auf den Papst zu warten. Christliche Organisationen aus Jerusalem richteten am Montag eine „SOS-Botschaft“ an Papst Franziskus. In dem per E-Mail verbreiteten Schreiben beklagen sie Behinderungen durch israelische Sicherheitskräfte beim Versuch, das Kirchenoberhaupt bei seinem Einzug in die Jerusalemer Altstadt zu begrüßen.
„Wir wollten Sie nur begrüßen dürfen wie jede andere Gemeinschaft in Buenos Aires, auf dieselbe Weise, in der Sie in Amman und in Bethlehem empfangen wurden“, heißt es in dem Offenen Brief. Tatsächlich seien sie von israelischen Sicherheitskräften wiederholt an unterschiedliche Plätze verwiesen und schließlich der Verstopfung der Zuwege beschuldigt worden. Dem Schreiben zufolge wurden mehrere junge Männer kurzfristig festgenommen.
In dem an den Papst gerichteten Brief machen die Unterzeichner, darunter Caritas Jerusalem, auf die sinkenden Christenzahlen in Jerusalem aufmerksam. Diese seien auf die israelische Politik zurückzuführen. Die Christen sehnten sich nach „einem normalen Leben in unserer Stadt mit vollen Menschenrechten und voller Freiheit“.
(kna 25.05.2014 pr)








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