2014-05-25 12:04:48

Sicherheit in Jerusalem: Nichts dem Zufall überlassen


Verdeckte Ermittler, extra Patrouillen mit schweren Waffen und Computern, über allem Helikopter: Etwa 8.000 Polizisten sind im Einsatz, wenn Papst Franziskus an diesem Samstag nach Israel reist. Der Flughafen wird abgesichert, denn gemäß Protokoll muss ein Staatsoberhaupt über die Hauptstadt einreisen, also über Tel Aviv, und kann nicht direkt nach Jerusalem fahren, auch wenn der Papst im Hubschrauber kommt. Zwei Tage zuvor bereits sind die Patrouillen sichtbar vermehrt worden, man will sichtbar sein.

Am Donnerstag hatte es in Jerusalem noch eine Demonstration gegen den Papstbesuch gegeben, integralistische jüdische Gruppen wollen nicht die Versöhnung, sondern klammern sich zumindest verbal an die Maximalforderungen ‚Christen raus, Muslime raus, Israel den Juden‘. Auch wenn es eine Minderheit ist, sind die Beteiligten, von den Sicherheitskräften bis zu den Taxifahrern, besorgt. Einige Aktivisten ist deswegen von der Polizei das Betreten der Stadt verboten worden. Der beste Ausgang sei, dass nichts passiere, diesen Satz hört man immer wieder.

„Die Polizei überlässt nichts dem Zufall“, sagt Micky Rosenfeld, der Pressesprecher der Polizei, hiesigen Zeitungen. „Weil es ein sehr wichtiger und bedeutender Besuch ist, und zwar dreifach, politisch, religiös und auch die Sicherheit betreffend, ist die Polizei umfassend vorbereitet.“

Im wörtlichen Sinn eng wird es in der Altstadt Jerusalems, wo Papst Franziskus Patriarch Bartholomaios treffen wird. Alleine hier werden es tausende Polizisten sein, die für Abstand sorgen.

„Wir nutzen außerdem das Kamerasystem der Stadt und werden deswegen einen Überblick darüber haben, wie die Dinge sich entwickeln, wenn der Papst sich durch die Stadt bewegt“, zitiert die Jerusalem Post den Polizeisprecher. Erfahrung hat man in Jerusalem mit Fragen der Sicherheit. Die Absicht der Störer ist, den Fokus auf sich selbst zu richten und die Papstreise zu einer Sicherheitsfrage zu machen. Jetzt ist es am Papst und an den Besuchten, daraus mehr zu machen als nur erfolgreiche Sicherheitsmaßnahmen.

Aus Jerusalem Pater Bernd Hagenkord für Radio Vatikan.

(rv 25.05.2014 ord)








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