Die palästinensischen Priester des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem wollen
den Papst um Hilfe bitten. Er soll bei den israelischen Behörden erreichen, dass sie
problemlos nach Jerusalem zum Sitz ihres Patriarchats reisen können. Das steht in
einem Brief, den sie in den nächsten Tagen, sobald sich eine Möglichkeit bietet, dem
Papst in Jerusalem zustecken wollen. Die zwanzig palästinensischen Priester des Patriarchats
verfügen derzeit nur über einen palästinensischen Ausweis. Um nach Jerusalem reisen
zu können, brauchen sie ein Visum, das von Fall zu Fall beantragt und vergeben wird,
und verbringen Stunden an an einem der zwei israelischen Check-points. Diese Schwierigkeiten
machen ihnen eine Teilnahme an Besprechungen im Patriarchat fast unmöglich. „Der Besuch
von Papst Franziskus im Heiligen Land ist für uns deshalb fast die letzte Hoffnung“,
heißt es in dem Brief. Und weiter: „Wie die Mehrheit der Christen in Palästina sind
wir müde und abgezehrt... Kann der Vatikan denn länger schweigen? Kann der Heilige
Vater ein paar Stunden im Heiligen Land verbringen, ohne etwas über diese Ungerechtigkeit
zu sagen, dass ein Volk in seinem eigenen Land zum Gefangenen gemacht wird?“