Papst feiert Messe in Amman – „Frieden kann man nicht kaufen“
„Den Frieden kann
man nicht kaufen“: Das sagte Papst Franziskus an diesem Samstag bei einer großen Messfeier
im Stadion von Amman, Jordanien. Vor Zehntausenden von Menschen, darunter vielen Flüchtlingen
aus Palästina, Syrien und dem Irak, predigte der Papst über den Heiligen Geist; seine
Sendung sei es, „Harmonie zu schaffen“ und „Frieden zu stiften“.
„Die Verschiedenheit
der Menschen und des Denkens darf nicht Ablehnung und Hindernisse auslösen, denn die
Vielfalt ist immer eine Bereicherung. Rufen wir darum heute mit brennendem Herzen
den Heiligen Geist an, und bitten wir ihn, den Weg des Friedens und der Einheit vorzubereiten.“
Die
Voraussetzung für Frieden bestehe in „Zeichen der Demut, der Brüderlichkeit“, so der
Papst weiter. Er bete darum, „Groll und Spaltungen aus unserer Mitte zu entfernen“.
Wie Jesus, dessen Taufstelle am Jordan in der Nähe von Amman verehrt wird, seien auch
die Christen Gesalbte Gottes und „Boten des Friedens“.
„Den Frieden kann
man nicht kaufen: Er ist ein Geschenk, das man geduldig suchen und ‚von Hand’ aufbauen
muss durch kleine und große Handlungen, die unser alltägliches Leben einbeziehen.
Der Weg zum Frieden festigt sich, wenn wir erkennen, dass wir alle das gleiche Blut
haben und Teil des Menschengeschlechts sind; wenn wir nicht vergessen, dass wir einen
einzigen Vater im Himmel haben und alle seine Kinder sind, geschaffen als sein Abbild,
ihm ähnlich.“
Franziskus betete um das „Öl der göttlichen Barmherzigkeit,
das die Wunden der Fehler, der Verständnislosigkeiten und der Streitigkeiten heilt“,
und ermunterte noch einmal zur „Begegnung mit den Mitmenschen jenseits der Unterschiede
von Ansichten, Sprache, Kultur und Religion“. Während der Messfeier empfingen auch
etwa 1.400 Kinder ihre erste heilige Kommunion.
„Mein Herz wendet sich auch
den zahlreichen christlichen Flüchtlingen aus Palästina, Syrien und Irak zu: Bringt
meinen Gruß und meine Nähe in eure Familien und Gemeinden!“
Im Innenraum
waren auch etwa 50 Jugendliche aus dem Libanon zu sehen, erkennbar durch ihre Fahnen.
Eigens angereist waren offenbar rund 50 Argentinier, fast alle in Nationaltrikots.
Die Sicherheitsvorkehrungen beim Einlass waren sehr locker.