Für Notleidende in Syrien wird es immer schwieriger, an Hilfsgüter zu gelangen. Das
sagte UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon in New York. Vor allem die syrische Regierung,
aber auch Rebellengruppen seien dafür verantwortlich, dass humanitäre Hilfe kaum noch
bis zu denen komme, die sie dringend bräuchten. Konkret warf Ban der Regierung vor,
Hilfskonvois vom Irak, von Jordanien und der Türkei aus nicht ins Land zu lassen:
Das sei eine Verletzung der im Februar vom Sicherheitsrat verabschiedeten Resolution
2139. Der Rat solle bald „überlegen, welche Schritte er dagegen einleiten kann“, forderte
der UNO-Chef. Am 29. Mai will sich der Sicherheitsrat mit der Frage beschäftigen.
Nach UNO-Zahlen haben 3,5 Millionen Syrer „kaum Zugang“ zu humanitärer Hilfe.
Von diesen 3,5 Millionen Menschen lebten 241.000 in eingeschlossenen Städten; in den
meisten Fällen würden diese Städte von der Armee belagert. Ban erinnerte daran, dass
„der Einsatz von Hunger als Kriegswaffe gegen das humanitäre Völkerrecht verstößt“.