Die katholischen Bischöfe mildern ihre Verurteilung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften
offenbar ab. Das berichtet die Internetseite der Tageszeitung O Globo. Sie zitiert
den Generalsekretär der Bischofskonferenz, Leonardo Steiner, mit den Worten: „Man
muss über die Rechte des täglichen Lebens von Menschen sprechen, die dasselbe Geschlecht
haben und zusammenleben wollen. Sie brauchen eine legale Unterstützung der Gesellschaft.“
Die Kirche bemühe sich immer, „die Zeichen der Zeit zu lesen, um zu sehen, was man
ändern sollte und was nicht“, so Steiner. Die Glaubenswahrheiten änderten sich allerdings
nicht. Vor einem Jahr hatten die Bischöfe eine Entscheidung der brasilianischen Justiz
kritisiert, nach der Standesbeamte die Partnerschaften von Menschen desselben Geschlechts
ins offizielle Zivilstandsregister einschreiben sollen. Eine Entscheidung des Parlaments
dazu steht noch aus. Brasilien ist weltweit das Land mit der größten katholischen
Bevölkerung.