Generalaudienz: Papst bittet um Gebet für Nahost-Reise
Papst Franziskus hat
um Gebet für das Gelingen seiner Reise ins Heilige Land gebeten. Die dreitägige Visite
ab kommenden Samstag habe „eine ausschließlich religiöse Bedeutung“, so der Papst
vor den Zehntausenden Besuchern, die sich zur Generalaudienz auf dem Petersplatz versammelt
hatten.
„Es geht in erster Linie darum, meinen Bruder Bartholomaios I.
anlässlich der 50-Jahre-Feier des Treffens von Papst Paul VI. mit dem Patriarchen
Athenagoras zu treffen. Die Apostel Petrus und Andreas treffen sich somit ein weiteres
Mal und das ist sehr schön. Der zweite Grund meiner Reise ist es, für den Frieden
in jenem Land zu beten, das so viel leidet. Ich bitte euch, für diese Reise zu beten.“
Im
Katechesenteil sprach Franziskus über die Schöpfung aus kirchlicher Sicht. Gott vergibt
immer, die Menschen manchmal, die Schöpfung jedoch vergibt nie, so der Papst. Er erinnerte
daran, dass der Mensch die Natur von Gott „geschenkt bekommen“ habe. Deshalb sei es
die Aufgabe eines jeden Menschen, Gott dafür zu danken und die Schöpfung dementsprechend
zu respektieren. „Wenn wir die Schöpfung zerstören, werden wir von der Schöpfung zerstört“,
so der Papst vor tausenden Pilgern und Besuchern.
„Es besteht das Risiko,
dass wir uns als Herren der Schöpfung betrachten, doch die Natur hat keinen Besitzer
und akzeptiert auch keinen, der ohne nachzudenken über sie verfügt. Die Schöpfung
ist ein wunderbares Geschenk Gottes, das allen zur Verfügung steht, und daher sollten
wir mit großem Respekt und Dankbarkeit damit umgehen.“
Ein Mensch, der
die Schöpfung zerstört, sei eine „Beleidigung gegenüber Gott“, so der Papst weiter.
„Denn es ist als ob man ein Geschenk Gottes kaputt macht und ihm damit sagen will:
das ist nicht gut und gefällt mir nicht. Die Schöpfung bewahren heißt also Gott zu
danken.“ Dann erzählte Franziskus eine Begebenheit, die er einmal in Argentinien erlebt
hatte:
„Eines Tages war ich auf dem Land und traf einen einfachen Mann,
der gerne Blumen pflückte und aufbewahrte. Er sagte mir, wie wichtig es sei, solch
schöne Dinge zu sammeln, weil Gott sie ja extra für uns hat machen lassen.“