2014-05-20 14:05:11

Thailand: Auch unter Kriegsrecht auf Dialog setzen


Thailands Bischöfe fordern die Lösung der Krise des Landes durch mehr Dialog. Der Generalsekretär der Bischofskonferenz betonte, die Bischöfe nähmen sehr wohl wahr, dass viele Menschen die Verhängung des Kriegsrechtes im Land zunächst als „Maßnahme zur Bekämpfung von Gewalt und Chaos“ verstanden hätten. Das Kriegsrecht an diesem Dienstag verhängt worden. „Die katholische Kirche verfolgt die Entwicklung der Lage aufmerksam und wünscht sich dabei eine Ausrichtung an den Zielen des Friedens und der Aussöhnung“, so der Sprecher, Andrew Vissanu Thanya-Anan. In einer Situation der Polarisierung sei es dringend notwendig, den Dialog zwischen den Parteien zu fördern.

Die Maßnahme der Militärs wurde nach einer Eskalation der sozialen und politischen Spannung ergriffen. Vorausgegangen war die Absetzung der Premierministerin Yingluck Shinawatra mit einem Urteil des Obersten Gerichts wegen Amtsmissbrauchs. Derzeit nimmt eine Übergangsregierung die Geschäfte wahr. Es kam erneut zu Ausschreitungen zwischen Regierungsgegnern, den „Gelbhemden”, die vor allem der städtischen Mittelschicht angehören, und Anhängern der Regierung Shinawatra, den „Rothemden”, vorwiegend Bauern und Landbevölkerung. In den vergangenen Tagen waren bei Ausschreitungen zwischen Demonstranten 28 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Unter die Demonstranten mischen sich auch bewaffnete Gruppen, weshalb das Militär sich für das Eingreifen entschied.

(fides 20.05.2014 ord)








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