Thailand: Auch unter Kriegsrecht auf Dialog setzen
Thailands Bischöfe fordern die Lösung der Krise des Landes durch mehr Dialog. Der
Generalsekretär der Bischofskonferenz betonte, die Bischöfe nähmen sehr wohl wahr,
dass viele Menschen die Verhängung des Kriegsrechtes im Land zunächst als „Maßnahme
zur Bekämpfung von Gewalt und Chaos“ verstanden hätten. Das Kriegsrecht an diesem
Dienstag verhängt worden. „Die katholische Kirche verfolgt die Entwicklung der Lage
aufmerksam und wünscht sich dabei eine Ausrichtung an den Zielen des Friedens und
der Aussöhnung“, so der Sprecher, Andrew Vissanu Thanya-Anan. In einer Situation der
Polarisierung sei es dringend notwendig, den Dialog zwischen den Parteien zu fördern.
Die Maßnahme der Militärs wurde nach einer Eskalation der sozialen und politischen
Spannung ergriffen. Vorausgegangen war die Absetzung der Premierministerin Yingluck
Shinawatra mit einem Urteil des Obersten Gerichts wegen Amtsmissbrauchs. Derzeit nimmt
eine Übergangsregierung die Geschäfte wahr. Es kam erneut zu Ausschreitungen zwischen
Regierungsgegnern, den „Gelbhemden”, die vor allem der städtischen Mittelschicht angehören,
und Anhängern der Regierung Shinawatra, den „Rothemden”, vorwiegend Bauern und Landbevölkerung.
In den vergangenen Tagen waren bei Ausschreitungen zwischen Demonstranten 28 Menschen
getötet und Hunderte verletzt worden. Unter die Demonstranten mischen sich auch bewaffnete
Gruppen, weshalb das Militär sich für das Eingreifen entschied.