50 Jahre Päpstlicher Rat für Interreligiösen Dialog
50 Jahre Dialog und Zusammenarbeit der Religionen, 50 Jahre Nachdenken über „Bedeutung
und Arten der Begegnung mit Menschen anderer religiöser Traditionen“ – dafür steht
nach den Worten von Kardinal Jean Louis Tauran die 50-jährige Arbeit des Päpstliches
Rates für den Interreligiösen Dialog. „Auch wenn 50 Jahre einen nicht langen Wegabschnitt
in der 2.000-jährigen Geschichte der Kirche darstellen, kann man nicht detailliert
all die Aktivitäten, Dokumente, Veröffentlichungen und Namen nennen, die mit Großzügigkeit
und Kompetenz ihren kostbaren Beitrag zur Mission des Rates geleistet haben“, schreibt
der Präsident des Rates in einer Erklärung zum Jubiläum des vatikanischen Dikasteriums
am kommenden Montag. Der Rat war 1964 durch Papst Paul VI. zunächst als „Sekretariat
für Nicht-Christen“ eingerichtet worden und dann unter Papst Johannes Paul II. zur
festen Institution der römischen Kurie geworden. Damals hatte er auch seinen aktuellen
Namen erhalten.
Vom Dialog mit der Welt zur Freundschaft der Religionen
In
seiner Erklärung erinnerte Kardinal Tauran an den Verdienst der Päpste für den interreligiösen
Dialog: „Vom Dialog mit der Welt Paul VI., über Johannes Pauls Dialog des Friedens
und Benedikts Dialog der Liebe in der Wahrheit sind wir in 50 Jahren zur Herausforderung
eines interreligiösen Dialoges als Dialog der Freundschaft gelangt, wie ihn Franziskus
verkündete“, schreibt Tauran. Der Papst hatte im März 2013 vor Vertretern anderer
Religionen interreligiösen Dialog als Förderung des Respektes und der Freundschaft
zwischen den Religionen definiert. In gut einem Jahr Pontifikat habe der argentinische
Papst schon zahlreiche Akzente in diesem Bereich gesetzt. Explizit erwähnte Tauran
hier die im September 2013 lancierte Gebets- und Fasteninitiativeinitiative des Papstes
für den Nahen Osten.