Palästina: Bethlehems Bürgermeisterin wünscht sich Unterstützung für Christen
Vera Baboun, palästinensische Katholikin und erster weiblicher Stadtchef von Bethlehem,
erhofft sich vom Papstbesuch in der Geburtsstadt Jesu ein Signal der Hoffnung für
die Palästinenser. „Ich wünsche mir, dass jeder erkennt: Bethlehem, die Stadt, die
der Welt den Frieden gebracht hat, lebt nicht in Frieden“, sagte sie in einem am Mittwoch
in Bonn veröffentlichten Interview der „Zeit“-Beilage ‚Christ und Welt’. „Die Anwesenheit
des Papstes gibt uns Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Als Palästinenser sehnen wir
uns alle danach, egal ob wir Christen oder Muslime sind.“
Baboun, die zuvor
Rektorin der Roman Catholic High School Beit Sahur und Professorin für Englische Literatur
an der Universität Bethlehem war, verwies auf die schwierige Situation ihrer Stadt.
Der gesamte Norden sei eingemauert. Im Regierungsbezirk Bethlehem lägen 22 israelische
Siedlungen, die eine nachhaltige Entwicklung verhinderten.
An die Christen
weltweit appellierte die Katholikin, die Christen im Heiligen Land zu unterstützen.
Viele Christen verließen die Region wegen der israelischen Besatzung und ihrer Auswirkungen.
„Aber können Sie sich das Heilige Land ohne Christen vorstellen? Wir sind seine lebendigen
Steine. Wir sind die Bewahrer des Sterns von Bethlehem!“