2014-05-14 14:56:30

D: Bayerische Bischöfe stehen zu ihrer Universität Eichstätt


Die katholische Kirche in Bayern hat Gerüchten um eine Verlegung der einzigen katholische Universität Deutschlands von Eichstätt und Ingolstadt (KU) nach Berlin widersprochen. Ein solcher Transfer sei nicht geplant, sagte der Münchner Generalvikar Peter Beer am Mittwoch vor dem Wissenschaftsausschuss im Bayerischen Landtag. Beer äußerte sich als stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender der Uni.

Die Ausschussmitglieder von SPD und Grünen werteten dies als „halbherziges Dementi“ und brachten erneut eine Verstaatlichung der KU ins Gespräch. Die KU wird von den sieben bayerischen Bistümern getragen, die für den Betrieb der Einrichtung jährlich 15 Millionen Euro aus Kirchensteuermitteln bereitstellen. Vom Freistaat kommen 40 Millionen Euro. Rechtsgrundlage für die Uni mit ihren derzeit 5.000 Studierenden ist eine Vereinbarung zwischen Bayern und dem Heiligen Stuhl von 1980, die nicht einseitig gekündigt werden kann. Nach dem vorzeitigen Rücktritt von KU-Präsident Richard Schenk zum 1. April war die Hochschule erneut in die Schlagzeilen geraten.

Beer bekräftigte, die bayerischen Bistümer stünden weiter zu ihrer Universität und den eingegangenen finanziellen Verpflichtungen. Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle (CSU) würdigte die Anstrengungen
der KU, an bisherigen Schwachstellen wie etwa der Forschungs- und Nachwuchsförderung nachzubessern. Der dazu vorliegende Plan sei „vernünftig und erfolgversprechend“. Mehrere Ausschussmitglieder der Opposition bezweifelten dagegen die Finanzierbarkeit des Plans und sprachen von einem „Wunschkonzert“, das zudem noch viel zu unkonkret sei.

(kna 14.05.2014 ord)








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