2014-05-12 11:58:37

D: Abstimmung gegen Populisten


Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) warnt vor populistischen Parteien. Die Wähler sollten bei den bevorstehenden Europawahlen die Werte Europas gegen populistischen Druck verteidigen, schreibt das oberste Laiengremium in einem Wahlaufruf vom Montag. Er hat den Titel „Europa ist unsere Zukunft“. Das ZdK rät den Abstimmenden, sie die politischen Kräfte und Parteien in Europa stärken, die sich für den Respekt vor der Würde jedes Menschen einsetzen und die für Frieden, Freiheit und Menschenrechte in Europa stehen. Die aktuellen Entwicklungen mit der Zunahme politischer, wirtschaftlicher und sozialer Krisen in Europa und in Welt zeigten eindringlich, „wie wichtig eine starke und handlungsfähige Europäische Union für unsere eigene Zukunft in einer zunehmend unruhigen Welt ist“, so das Statement.


Nur ein starkes und demokratisches Europa sichere Frieden und Freiheit. Dafür sei ein starkes Europäisches Parlament wichtig. Zu lange habe man in der Illusion gelebt, dass Frieden, Freiheit, Rechtstaat, Demokratie und beständig steigender Wohlstand selbstverständlich seien und Europa selbstverständlich eine gesicherte Zukunft habe. Die schwere politische Krise um die Zukunft der Ukraine und die gravierenden Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise hätten diese Gewissheit erschüttert.

Auch die Führungen der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland haben am Montag einen Wahlaufruf zu den Europawahlen veröffentlicht. Darin sprechen sie von „schwierigen Herausforderungen“ angesicht der Krise und von „enormen sozialen Verwerfungen“ in den europäischen Krisenstaaten: „Insbesondere die hohe Jugendarbeitslosigkeit sollte deshalb im Mittelpunkt der Sorge derjenigen stehen, die in Europa Verantwortung tragen. Denn die Perspektivlosigkeit beinahe einer ganzen Generation in verschiedenen europäischen Ländern ist eine Herausforderung, die alle Europäer betrifft.“ Nur wenn sich die Europäer nicht auseinander dividieren liessen, könne die Union „gestärkt aus der Krise hervorgehen“.

Das Statement erinnert auch an die Einwanderung nach Europa. „Dass wir unserer Verantwortung für schutzsuchende Menschen nur ungenügend gerecht werden, ist uns im vergangenen Jahr an den Außengrenzen der EU vor Augen geführt worden.“ Die EU müsse „für die sichere Aufnahme der Flüchtlinge, eine gerechte Verteilung der damit verbundenen Lasten und zügige Asylverfahren Sorge tragen“, so die katholische Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland.


(pm 12.05.2014 sk)








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