Argentiniens Bischöfe laden die Gläubigen und alle Menschen guten Wissens in ihrem
Land dazu ein, in ihrem Lebensbereich für Frieden zu sorgen. Argentinien sei „krank
vor Gewalt“, diagnostizieren die Bischöfe zum Ende ihrer Vollversammlung, bei der
sie über das Wachsen gewalttätiger Auseinandersetzungen in der Gesellschaft des Landes
berieten. Es gehe nicht darum, die Armen zu beschuldigen, die schließlich als erstes
unter Gewalt litten. Vielmehr gelte es zu sehen, wie viel Gewalt im Hunger, in der
Obdachlosigkeit, in der Arbeitslosigkeit geschehen, „in allen Dingen, die der beleidigenden
Zurschaustellung des Reichtums vieler“ gegenüberstehen. Die Bischöfe beklagten den
„sozialen Krebs“ der Korruption, zu der sich Privatinteressen und die Mafia geselle,
und riefen dazu auf, gegen die Kultur der Straflosigkeit vorzugehen.