Vertreter der Polnischen und der Deutschen Bischofskonferenz haben sich in den letzten
Tagen in Kattowitz getroffen. Dabei vereinbarten sie, zum 75. Jahrestag des Beginns
des Zweiten Weltkriegs in Gleiwitz am 30. August 2014 einen gemeinsamen Gottesdienst
zu feiern. Dabei wollen sie gemeinsam der Opfer des Krieges gedenken. Zugleich soll
mit diesem Gottesdienst ein Zeichen versöhnter Gemeinsamkeit gesetzt werden. Der fingierte
Überfall auf den Sender Gleiwitz diente Adolf Hitler als Vorwand zum Überfall auf
Polen. „Vor dem Hintergrund unserer Geschichte ist es ein großes Geschenk und eine
starke Ermutigung, dass Polen und Deutsche diesen Gottesdienst gemeinsam feiern können“,
urteilt der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Er ist in der Deutschen Bischofskonferenz
für das Weltkirchliche zuständig.
Die Deutsch-Polnische Kontaktgruppe der Bischöfe
besteht seit 1995. Im Jahre 2015 jährt sich zum 50. Mal der Briefwechsel zwischen
der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz, der für die Aussöhnung zwischen
den Völkern historische Bedeutung erlangt hat. Die Kontaktgruppe plant anlässlich
des Jubiläums verschiedene Gedenkveranstaltungen.