Der interreligiöse Dialog ist für die Christen in Pakistan „eine Überlebensfrage“.
Mit diesem Eindruck kommt eine hochrangige Delegation der deutschen katholischen Kirche
zurück aus Pakistan. Verantwortliche vom Hilfswerk missio Aachen und der Deutschen
Bischofskonferenz haben bis zu diesem Montag Karachi, Lahore und Islamabad besucht.
Zwar stehe die katholische Kirche „nicht unmittelbar im Fokus der Terroristen“, so
Erzbischof Ludwig Schick laut Pressemitteilung. Doch sie lebt „angesichts der Gewalttaten
und eines radikaler werdenden Islam in ständiger Unsicherheit“. Als „besonders bedrängend“
erleben Pakistans Christen nach dem Eindruck ihrer Besucher die „erzwungenen Konversionen
zum Islam“ sowie Fälle von „Entführungen und Zwangsverheiratungen junger Frauen“.
Trotz aller Schwierigkeiten trete die Kirche in Pakistan aber mit beeindruckendem
Freimut auf. „Mich haben die Selbstverständlichkeit und die Freude überrascht, mit
denen Christen hier ihren Glauben leben und Zeugnis geben“, so Schick. Gerade mit
ihren zahlreichen Schulen wende sich die Kirche „an die ganze Gesellschaft, an Christen
und Muslime gleichermaßen“.