Nigeria: Caritas vermutet gesteuertes Interesse an Spaltung im Land
Caritas Nigeria hat das Vorgehen der Regierung gegen die islamistische Terrorsekte
Boko Haram kritisiert. Die Regierung übe sich in einer „Politik der Ablenkung“, während
„die eigenen Sicherheitsbeamten einander gegenseitig die Schuld zuweisen”, heißt es
in einer Verlautbarung des katholischen Hilfswerks. Am Donnerstag starben bei einem
neuerlichen Anschlag in Nigeria 19 Menschen. Caritas vermutet eine Unterstützung von
Boko Haram aus dem Ausland: „Die hoch entwickelte Technik und die Menge der Waffen
sowie die logistische Organisation der Aufständischen lässt vermuten, dass es sich
um gut finanzierte und organisierte Operationen handelt, die das Potential lokaler
Einrichtungen überschreiten”. Die nigerianische Regierung sollte nach Ansicht der
Caritas prüfen, ob die Vermutung stimmt, dass einige Länder Nigeria spalten wollen.
2015 finden in dem westafrikanischen Land Wahlen statt.