Menschenwürdige Arbeit weltweit – im Zeichen dieses ehrgeizigen Ziels steht eine Konferenz
zum Thema Arbeit und Armutsbekämpfung, die unter der Schirmherrschaft des Päpstlichen
Rates für Gerechtigkeit und Frieden an diesem Dienstag und Mittwoch in Rom stattfindet.
Organisiert wurde sie von katholischen Nichtregierungsorganisationen und der Internationalen
Arbeitsorganisation (ILO), der ältesten Fachorganisation der Vereinten Nationen. Von
Vatikanseite ist auch Caritas Internationalis mit dabei. Die Vereinten Nationen wollen
sich im Jahr 2015 auf eine Nachhaltigkeits- und Entwicklungsagenda für die Zeit bis
2030 einigen. Die Teilnehmer der Konferenz in Rom wollen nun eine gemeinsame Position
erarbeiten, die 2015 in den Verhandlungsprozess der Vereinten Nationen eingebracht
werden soll.
Arbeit als Motor positiven Wandels Arbeitslosigkeit,
Unterbeschäftigung und prekäre Arbeit sind Ursachen anhaltender Armut, die sich gleichsam
„von Generation zu Generation“ fortsetzt. Das unterstrich der Präsident des Päpstlichen
Friedensrates, Kardinal Peter Turkson, im Eröffnungsvortrag zur Konferenz am Dienstagmorgen.
Für menschenwürdige Arbeit zu kämpfen bedeute in diesem Kontext, Armut in ihren grundlegendsten
Formen zu bekämpfen und sich für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt einzusetzen,
unterstrich der Kardinal. In einem Wirtschaftssystem, in dem nicht der Mensch, sondern
das Geld im Zentrum stehe, seien politische, soziale und wirtschaftliche Kräfte zu
Solidarität und Verantwortung gerufen, zitierte der gebürtige Ghanaer aus Franziskus‘
Apostolischem Schreiben „Evangelii gaudium“. Arbeit könne ein Motor positiver Veränderung
in der Gesellschaft sein, gab der Kardinal den Papst wieder. Dazu gehöre nicht nur
die Frage der Grundsicherung und menschenwürdigen Beschäftigung, sondern auch die
der Bildung, der Gesundheitsversorgung, der Nachhaltigkeit und des Umwelt- und des
Klimaschutzes.