2014-04-29 12:16:21

Drei Pinselstriche welche die Gemeinde zeichnen: Einheit, Zeugnis, Armut


RealAudioMP3 Jede christliche Gemeinschaft muss ihr eigenes Leben an dem messen, das die erste Kirche geführt habe und sicherstellen, dass sie wie diese in Harmonie leben, Zeugnis gebe für die Auferstehung und den Armen helfen. Mit dieser Botschaft nahm Papst Franziskus an diesem Dienstag die Morgenmessen wieder auf, die für die Ostertage bis zur Heiligsprechung nicht stattgefunden hatten.

Die drei Eigenschaften der Harmonie, des Zeugnisses und der Armenhilfe wie sie in der Apostelgeschichte der Gemeinde zugeschrieben würden seien wie drei Pinselstriche, die gemeinsam ein Bild ergäben, so der Papst in seiner Predigt. Es seien die drei Besonderheiten des neu geborenen Volkes. So entwickelte der Papst seine Gedanken anhand der „Wiedergeburt von oben“, eines Begriffs, wie er in der Osterwoche wichtig sei.

„Sie waren ein Herz und eine Seele. Frieden, eine Gemeinschaft in Frieden. Das bedeutet, dass es in der Gemeinde keinen Platz für Geschwätz gab, für Neid, für Bösartigkeiten, für Diffamierungen. Frieden. Die Vergebung: Die Liebe bedeckt alles. Um eine christliche Gemeinschaft daran messen zu können, müssen wir nach ihrer Einstellung fragen. Sind sie mild, demütig? Gibt es in der Gemeinschaft welche, die sich um die Macht streiten? Streit aus Neid? Gibt es Geschwätz? Dann sind sie nicht auf der Straße Jesu Christi. Diese Eigenschaft ist so wichtig, wirklich so wichtig, denn der böse Geist ist immer dabei, zu spalten. Er ist der Vater der Spaltung.“

Natürlich habe es auch in dieser ersten Gemeinde nicht an Problemen gefehlt, fügte der Papst hinzu. Es gab internen Streit um Lehre und auch um Macht, die man überwunden habe, um voran zu gehen. Eine Gemeinschaft in Einheit und zweitens eine Gemeinschaft, die Zeugnis des Glaubens gibt, damit müsse man jede Gemeinschaft heute konfrontieren. Das dritte Maß einer christlichen Gemeinde seien die Armen. Und hier unterschied Papst Franziskus zwei verschiedene Maßstäbe:

„Erstens: Wie ist deine Einstellung oder die Einstellung dieser Gemeinschaft den Armen gegenüber? Und zweitens: Ist diese Gemeinde arm? Arm im Herzen, arm im Geiste? Oder setzt sie ihr Vertrauen in den Reichtum? In die Macht? Eintracht, Zeugnis, Armut und das sich Kümmern um die Armen, das ist es, was Jesus Nikodemus erklärte: Das bedeutet, von oben neu geboren sein. Denn der einzige, der das schaffen kann, ist der Heilige Geist, das ist Werk des Heiligen Geistes. Die Kirche wird durch den Geist gemacht. Der Geist macht Einheit, der Geist treibt dich an zum Zeugnis. Und der Geist macht dich arm, denn er ist der Reichtum, und er lässt dich Sorge tragen für die Armen.“

(rv 29.04.2014 ord)








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