Human Rights Watch kritisiert Bulgarien für dessen Umgang mit Flüchtlingen. Es gebe
massive Verstöße gegen das EU-Recht, so ein am Dienstag veröffentlichter Bericht der
Organisation. Massenabschiebungen von Syrern, Afghanen und anderen Flüchtlingen, exzessive
Gewalt, keine angemessenen Verfahren - das wird der Regierung von Seiten der Menschenrechtsorganisation
vorgeworfen. Die zum teils miserablen Zustände der Flüchtlingslager und der brutale
Umgang mit inhaftierten Flüchtlingen und auch Migrationskinder sollen verbessert werden.
Es fehle an humanitärer Hilfe für Neuankömmlinge und an Programmen, die die Integration
der Flüchtlinge fördern.
In der jüngeren Vergangenheit beherbergte Bulgarien
laut der Organisation keine größere Zahl an Flüchtlingen. Während des vergangenen
Jahrzehnts habe das Land durchschnittlich rund 1.000 Asylsuchende pro Jahr registriert.
Das änderte sich 2013, als mehr als 11.000 Menschen Asylanträge stellten, über die
Hälfte davon syrische Flüchtlinge.