2014-04-28 11:48:04

Der Bürgermeister ist stolz auf seine Römer


RealAudioMP3 An der Heiligsprechung der beiden Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. haben nach Worten von Roms Bürgermeister Ignazio Marino 1,5 Millionen Menschen teilgenommen. Das sagte der Politiker der „Demokratischen Partei“ in einem Interview mit Radio Vatikan. Die Stadt Rom hatte zuvor von einer Million Teilnehmern gesprochen, der Vatikan von rund 800.000. Marino:

„Es war ein außergewöhnliches Fest, und vor allem ein sehr gutes, wirklich freudiges Klima bei über einer Million Menschen, in einem Moment, in dem der ganze Planet auf unsere Stadt und auf den Papst schaute. Wir können stolz sein auf die Arbeit der Sicherheitskräfte, der lokalen Polizei und aller, die mitgeholfen haben: Viele haben sogar in der Nacht von Samstag auf Sonntag durchgemacht, damit alles wirklich gutgeht.“

Am Ende der Heiligsprechungs-Feier konnte sich Marino kurz beim Papst selbst bedanken – und zwar im Papamobil. Das kam so:

„Er fuhr an mir vorbei und bat mich, für einen Moment einzusteigen. Das habe ich voller Emotion getan; wir haben ein paar Worte gewechselt – und zwar hatte der Papst mir vor ein paar Monaten gesagt: ‚An diesem 27. April werden Sie ganz schön tanzen!’ Damit meinte er die Schwierigkeiten, die wir haben würden, und darum habe ich ihm jetzt gesagt: ‚Haben Sie gesehen? Wir haben das geschafft! Mit der Hilfe von vielen Leuten haben wir den Tag auf die bestmögliche Weise organisiert!’“

Er habe während der Heiligsprechungsfeier den Blick über die Menge schweifen lassen, berichtet Marino, und sich gedacht: Donnerwetter, da ist eine unglaubliche Spiritualität spürbar.

„Und Rom gelingt es wirklich, das Zentrum der Spiritualität der Welt zu sein! Es ist nicht nur die herausragende Stadt, die wir kennen, sondern auch das lebendige Zentrum des Christentums. Das ist ein Moment, an den man sich noch lange erinnern wird – Papst Franziskus mit Benedikt XVI. an seiner Seite, und die Heiligsprechung zweier Männer, die die Geschichte des 20. Jahrhunderts geprägt haben.“

Die Römer hätten sich angesichts des Pilgeransturms „toll verhalten“, lobt der Bürgermeister.

„Ich muss sagen, sie haben eine unglaubliche Geduld gezeigt, weil ja viele Straßen abgesperrt waren, damit über hundert ausländische Delegationen unter außerordentlichen Sicherheitsvorkehrungen hindurchgeschleust werden konnten. Die Römer sind ein ironisches Volk, aber bei Großereignissen wissen sie sich sehr effizient und herausragend zu benehmen!“

Nach der grossen Heiligsprechungsfeier hat am Sonntagnachmittag ein Strom von Pilgern zu den Gräbern der neuen heiligen Päpste im Petersdom eingesetzt. In langen Reihen begaben sich vor allem polnische Besucher, aber auch viele Italiener zur Vatikanbasilika, die am Nachmittag wieder ihre Pforten öffnete.

(rv 28.04.2014 sk)








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