Der Vatikan hat Meldungen über angebliche Aussagen des Papstes in privaten Telefonaten
zu kirchlichen Lehrfragen als irreführend zurückgewiesen. Die jüngsten Berichte über
Äußerungen zum Kommunionempfang für wiederverheiratete Geschiedene seien „nicht verlässlich
und eine Quelle von Missverständnissen“, teilte Vatikansprecher Federico Lombardi
am Donnerstag mit. Es handele sich um persönliche pastorale Gespräche von Franziskus,
die nichts mit seinem öffentlichen Wirken als Papst zu tun hätten. Die Lehre der Kirche
werde davon nicht berührt; daher wolle der Vatikan dazu auch keine Stellungnahmen
abgeben.
In den vergangenen Tagen hatte ein angebliches Telefonat von Franziskus
mit einer Argentinierin für Schlagzeilen gesorgt, die mit einem geschiedenen Mann
zivil verheiratet ist und daher nach katholischer Lehre nicht die Kommunion und das
Beichtsakrament empfangen kann. In einem Brief hatte sie nach eigenen Angaben Franziskus
ihren Schmerz darüber geschildert. Dieser soll ihr daraufhin telefonisch empfohlen
haben, in einer anderen Pfarrei um die Sakramente zu bitten. Im Gespräch mit einem
argentinischen Radiosender zitierte sie Papst Franziskus mit den Worten, manche Priester
seien päpstlicher als der Papst. (kna/rv 24.04.2014 pr)